lappische Sprache und Literatur.
- lappische Sprache und Literatur.
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Die lappische oder samische Sprache ist die westlichste Vertreterin der finnougrischen Sprachen; sie wird von Nordskandinavien bis zur Ostküste der
Halbinsel Kola von etwa 20 000 Menschen als
Muttersprache verwendet. Unterschiede im überall reich differenzierten
Lautsystem und im
Wortschatz lassen Verständigung nur zwischen Nachbardialekten zu. Gegenwärtig sind deshalb sechs Schriftsprachen in Gebrauch, von denen die auf den zentralen Dialekten basierende nordlapp. die wichtigste ist.
Übersetzungsliteratur in lappischer Sprache gibt es seit dem 17.
Jahrhundert, Originalliteratur seit dem 20. Jahrhundert Zunächst war die Niederschrift von Erinnerungen sowie die
Beschreibung lappischer
Lebensform vorherrschend (Johan Turi, * 1854, ✝ 1936; Anta Pirak, * 1873, ✝ 1951; Nils
Nilsson Skum, * 1873, ✝ 1951). Hans Aslak Guttorm (* 1907) bemüht sich um eine formal-stilistische Weiterentwicklung. Um 1970 setzte ein neuer
Abschnitt in der lappischen Literatur ein (Paulus Utsi, * 1918, ✝ 1975; Kirsti Paltto, * 1947; Nils-Aslak Valkeapäa, * 1943) mit
Rückgriff auf Formen und Inhalte der
Volksdichtung, das Ringen um
Selbstbewusstsein und die Suche nach
Identität unter Rückbesinnung auf eigene Werte.
B. Collinder: The Lapps (
New York 1949, Nachdr. ebd. 1969);
H.-H. Bartens: Lb. der saamischen (l.) S. (1989).
Universal-Lexikon.
2012.
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